{Grillgut} Marinierte Schaschlikspieße mit karamellisierten Möhren und Kartoffelwedges

Die Grillsaison ist eröffnet! Naja, zugegebenermaßen ist sie bei uns eigentlich nie wirklich beendet. Selbst Weihnachten lief bei uns der Grill heiß, und statt Kartoffelsalat mit Wienern kamen in meiner Familie an Heilig Abend Grillwürstchen und Nudelsalat auf den Tisch. Nun, da die Tage aber wieder länger werden, macht das Grillen im Garten oder auf dem Balkon natürlich doppelt so viel Spaß. Ich habe mir überlegt, euch ab jetzt hin und wieder unter dem Motto {Grillgut} leckere Rezepte zu präsentieren, die neben den klassischen Steaks und Würstchen Abwechslung auf den Rost bringen. Heute machen knusprige Schaschlikspieße, süße Möhrchen und herzhafte Kartoffelecken den Anfang. Außerdem gibt es ein paar Tipps für Grill-Profis und ich zeige euch, welches Zubehör wir für’s perfekte Grillvergnügen zu Hause haben. Ich wünsche guten Appetit!

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Vorbereitung

Wir besitzen einen Holzkohlegrill von Weber, und zwar den Kugelgrill Master Touch mit einem Durchmesser von 57 Zentimetern. Sämtliches Equipment findet ihr übrigens weiter unten im Beitrag noch einmal genau aufgelistet mit Link zu den Shops, wo ihr es kaufen könnt! Meiner Meinung nach verleiht die Kohle dem Fleisch einen besonders aromatischen Geschmack – besonders rauchig und fein, so wie man es mit einem Gasgrill nicht unbedingt hinbekommt.

Vor dem eigentlichen Grillen wird zunächst die Kohle im Anzündkamin vorgeglüht. Gerade wenn man für die Familie grillt ist es besonders wichtig, dass das Essen pünktlich auf dem Tisch steht. Und Grill anzünden ist nicht jedermanns Sache, denn es kann schon eine ganze Weile dauern, bis die Kohle komplett durchgeglüht ist. Und da unsere Vorfreude auf das Essen leider oft länger als gewünscht war, kam nun endlich der Anzündkamin herbei.

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Man nur wenig Anzünder und stapelt die frischen Briketts einfach in den Anzündkamin. Angenehm fällt auf, dass das Produkt unten nicht heiß wird und auf den Boden gestellt werden kann. Nach nur 15 Minuten sind alle Kohlen durchgeglüht und können in den Grill umgefüllt werden. Durch die gleichmäßige Glut verteilt sich die Hitze über den ganzen Grill – Fleisch, Gemüse und Co. können also sofort aufgelegt werden.

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Ist die Glut heiß genug und der Rost darüber angebracht, kann es losgehen. Hier kommen meine Rezepte für ein leckeres Grillmenü – da werden garantiert alle satt! Vom Fleisch bin hin zu Gemüse und Beilagen ist alles dabei, was das Schlemmer-Herz begehrt.

Marinierte Schaschlik-Spieße

Zutaten für vier Spieße

Für die Spieße:
500 Gramm mageres Rindfleisch
Eine Zucchini
Eine rote Paprika
Eine Zucchini
Acht Holzspießchen

Für die Marinade:
7 Esslöffel Rapsöl
5 Esslöffel Olivenöl
Ein Esslöffel Salz
Ein Esslöffel brauner Zucker
Ein Teelöffel Paprikagewürz
Ein Teelöffel Pfeffer
1/2 Teelöffel Curmin (Kreuzkümmel)
1/2 Teelöffel Cayennepfeffer
1/2 Teelöffel Knoblauchpulver
1/2 Teelöffel Zwiebelpulver
Einige Stängel frischer Koriander

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So wird’s gemacht

1 | Zunächst alle Zutaten für die Marinade vom Rapsöl bis zum Zwiebelpulver miteinander vermischen. Den Koriander klein hacken und ebenfalls hinzufügen. Das Fleisch in kleine Würfel schneiden und einige Stunden, am besten über Nacht, in der Marinade einlegen. Tipp: Dazu eignet sich beispielsweise ein Gefrierbeutel, der mit einem Clip verschlossen und im Kühlschrank aufbewahrt wird!

2 | Anschließend die Zucchini, die Paprika sowie die Zwiebel waschen und putzen. Die Zucchini in circa ein Zentimeter dicke Streifen schneiden, die Paprika und die Zwiebel in mundgerechte Stücke portionieren.

3 | Das Fleisch aus der Marinade nehmen und immer abwechselnd mit dem Gemüse auf Holzspieße stecken. Das Schaschlik nun bei direkter Hitze 15 bis 20 Minuten grillen, sodass das Fleisch schön Farbe bekommt.

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Karamellisierte Möhren

Zutaten für acht Möhren

8 mittelgroße Möhren
2 Teelöffel Meersalz
3 Esslöffel Rapsöl
2 Esslöffel Ahornsirup
2 Esslöffel weißer Balsamicoessig
Eine unbehandelte Bio-Orange
Ein kleiner Bund Petersilie

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So wird’s gemacht

1 | Einen großen Topf mit Wasser füllen, einen Teelöffel Salz hinzufügen und zum Kochen bringen. Währenddessen die Möhren putzen und schälen und in das Wasser geben.

2 | Das Gemüse fünf Minuten blanchieren, sodass es noch bissfest ist. Dann die Möhren mit einer Zange aus dem Topf nehmen und sofort für einige Minuten  mit eiskaltem Wasser abschrecken.

3 | In einer Schüssel oder einem tiefen Teller das Öl, den Ahornsirup, den Balsamicoessig und einen Teelöffel Salz mischen. Die Orange waschen, die Schale fein abreiben und hinzufügen. nun die Möhren zur Glasur geben und damit bepinseln, sodass alle gleichmäßig damit überzogen sind.

4 | Schließlich die Möhren quer zu den Streben auf den Grillrost legen und über direkter mittlerer Hitze bei geschlossenem Deckel vier bis sechs Minuten grillen, bis sie leicht karamellisiert sind. Dabei das Gemüse gelegentlich wenden und vom Grill nehmen, wenn sie gut angeröstet sind.

5 | Die Petersilie fein hacken und die noch heißen Möhren damit bestreuen.

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Kartoffelwedges

Zutaten für vier Portionen

12 mittelgroße Kartoffeln
Eine kleine Tasse Olivenöl
Ein Teelöffel Kräutersalz
Ein Teelöffel Paprikagewürz
Eine Prise Pfeffer

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So wird’s gemacht

1 | Die Kartoffeln gründlich waschen, aber nicht schälen. Die Schale trockenreiben und die Knollen vierteln.

2 | In einer Schüssel Olivenöl, Kräutersalz, Paprikagewürz sowie Pfeffer vermengen und die Kartoffeln hinzufügen. Alles kräftig umrühren, sodass die Kartoffeln gut geölt sind.

3 | Die Wedges in eine Aluschale oder ein Grill-Gemüsekörbchen aus Edelstahl geben und für dreißig Minuten auf den Grill stellen, bis sie außen knusprig und innen weich gegart sind.

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Mein Rezept für die Schaschlikspieße lässt sich natürlich auch ganz einfach variieren – ihr könnt das Gemüse je nach Saison anpassen und beispielsweise Auberginen aufstecken. Das Fleisch kann auch durch Schwein oder Pute ersetzt werden, beziehungsweise für eine vegetarische Alternative durch Grillkäse oder Tofu ausgetauscht werden. Wer es gerne scharf mag, darf die Kartoffeln zudem noch mit würzigem Chilipulver verfeinern – so wird’s besonders pikant! In Bezug auf die Möhren wählt ihr am besten junge, frische Ware – dann sind sie noch ganz zart und schmecken süßlich, wodurch die Orangenglasur sehr schön zur Geltung kommt.

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Das Zubehör

Grill und Kohle, schön und gut. Aber wer jenseits der fünf Würstchen beim Picknick am See allerlei Raffinessen auf dem Rost zaubern möchte, braucht ein bisschen Zubehör. Logisch – dasselbe gilt natürlich auch für’s Backen und Kochen! Je besser das Equipment, desto gelungener das Ergebnis. Im Folgenden möchte ich also meine kleinen Helferlein zeigen.

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1 – Holzkohlegrill über Edinger (259 Euro)

Wie oben bereits erwähnt, steht auf unserem Balkon ein Weber Master-Touch. So viel Geld für einen Grill ausgeben…? Sicher bezahlt man für einen Weber-Grill vor allem die renommierte Marke. Die Summe der kleinen Details zeichnen allerdings dieses Modell aus und rechtfertigt den Preis. Das fängt bei dem stabilen Unterbau mit haltbaren, rasen- und asphaltgeeigneten Rollen an und endet beim isolierten Grill des Deckels. Man achtet bei Weber auf Komfort, Sicherheit und Style. Ob sich das lohnt, darf natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Bei uns in der Familie wird häufig gegrillt, wie ihr seht, stelle ich ganze Menüs zusammen. Vorteil dieses Modells ist, dass er einen praktischen Auffangkorb für die Asche hat. Das ist eine saubere Sache und ermöglicht das Grillen auch, wenn man keinen Garten, dafür aber wie wir eine Terrasse oder einen Balkon hat. Ein weiteres Extra: Die Temperaturanzeige. Klar benötigt man nicht zwingend ein Thermometer im Deckel, es ist allerdings enorm hilfreich. Damit können auch Grill-Anfängern Speisen exakt garen, schmoren oder scharf anzubraten.

2 – Anzündkamin über Edinger (23,95 Euro)

Ganz neu haben wir den Anzündkamin, der uns von nun an beim Grillen einige Zeit erspart. Wie das Ganze funktioniert, habe ich bereits oben bebildert und erklärt. Lohnen tut sich ein solcher Kamin für all diejenigen, die nicht mit zerknüllten Zeitungen und Föhn am Grill stehen wollen, sondern ruck zuck die Kohlen auflegen und losgrillen wollen.

3 – Handschuhe über Rösle (24,95 Euro)

Grillhandschuhe sind beim Hantieren mit Kamin oder Rost unerlässlich – greift bloß nicht zu normalen Küchenhandschuhen, mit denen ihr ein Blech in den Backofen schiebt! Im Grill können Temperaturen um die 200 grad herrschen, da lacht jede Baumwollfaser drüber. Diese Handschuhe sind besonders lang, um Hände sowie Arme zu schützen. gefertigt sind sie zu 100 Prozent aus Leder, das hitzebeständig ist – so entstehen bestimmt keine Verbrennungen.

4 – Grillzange über Rösle (29,95 Euro)

Natürlich möchte das Grillgut auf dem Rost gewendet werden – dazu eignen sich stabile Zangen mit einem langen Griff ideal. Dieses Modell von Rösle lässt sich ganz einfach mit einer Hand bedienen – sehr praktisch, wenn man in der anderen den Deckel vom Kugelgrill hält!

5 – Schürze über Esprit (17,95 Euro)

Ich trage beim Kochen, Backen und Grillen immer ein Schürze, da ich das Talent habe, mich immer vollzukleckern. Und da Ruß- beziehungsweise Fettflecken auf der Kleidung besonders ärgerlich sind, empfehle ich euch eine robuste Schürze! Doch nix da mit mausgrau und langweilig – das farbige Modell von Esprit bringt Leben hinter Herd und Grill!

6 – Gemüsekorb über Weber (19,99 Euro)

Zu Anfang meiner Grill-Karriere verwendete ich eigentlich nur Aluschalen, um Gemüse zu garen. Sie sind günstig, in jedem Supermarkt zu haben und werden nach einmaligem Gebrauch einfach entsorgt. Aluminium ist allerdings in letzter Zeit mehr und mehr in Verruf geraten, weswegen ich mich entschlossen habe, bewusster auf seinen Gebrauch in meinem Haushalt zu achten. Versteht mich nicht falsch: Ich verbanne den Stoff nicht akribisch aus meinem Leben, sondern möchte einfach nur sensibler damit umgehen. Also legte ich mir ein Edelstahlkörbchen zu, in dem Gemüse, Kartoffeln und Co. nun gegrillt werden. Jenes wandert nach Gebrauch einfach in die Spülmaschine und ist dadurch viel umweltfreundlicher als seine Einweg-Kollegen – win/win also!

7 – Pfeffermühle über WMF (69,95 Euro)

Eine Prise Pfeffer gefällig? Kein Problem – eine Pfeffermühle steht bei uns immer am Grill beziehungsweise am Tisch. Frisch gemahlene Gewürze schmecken einfach ungleich besser als fertig pulverisierte! Die Mühle von WMF ist zwar teuer, aber ihr Geld absolut wert. Ich besitze meine jetzt schon fünf Jahre und werde von Gästen immer noch darauf angesprochen, wie toll sie aussieht. Zeitlos schön und elegant eben – darüber hinaus mahlt sie die Pfefferkörner je nach Belieben in verschiedenen Größen von fein bis grob.

8 – Grillbürste über Weber (12,99 Euro)

Nach dem Grillen ist vor dem Grillen, und so ein Rost möchte natürlich auch gereinigt und gepflegt werden. Das funktioniert ganz einfach mit einer Grill-Reinigungsbürste, dieses Modell hier von Weber weist robuste Borsten aus Edelstahl auf. Damit erreicht man auch schwer zugängliche Stellen auf dem Rost und bekommt ihn sofort nach dem Grillen wieder sauber.

9 – Grillbibel über Weltbild (24,95 Euro)

Eine tolle Inspirationsquelle bietet mir immer wieder die Grillbibel von Weber. Die Rezepte sind verständlich erklärt und bebildert, darüber hinaus ist bis jetzt alles gelungen, was ich daraus nachgekocht habe. Bei vielen Gerichten denkt man sich zunächst: „DAS kann man auf einem Grill zubereiten..?“, aber es funktioniert tatsächlich. Zudem erhält man hier zahlreiche Tipps rund ums Grillen und lernt eine ganze Menge.

Eure Marie

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Bilderquellen: edingershops.de, roesle.de, weltbild.de, esprit.de, wmf.de, weber-shop.com

11 Kommentare
  1. Christian
    Christian sagte:

    Eine Frage zu den Kartoffeln.
    Legst du diese direkt über die Kohle oder in den indirekten Bereich deines Grills?
    MfG C

    Antworten
    • Marie-Theres Schindler
      Marie-Theres Schindler sagte:

      Hallo, die Kartoffeln stehen die meiste Zeit im indirekten Bereich des Grills, sonst wären sie innen noch roh. Nach einer Dreiviertelstunde stelle ich sie kurz aufs Feuer, damit sie eine schöne Farbe bekommen.
      Guten Appetit und liebe Grüße!

      Antworten
  2. Ivi
    Ivi sagte:

    Das nenne ich mal einen ausführlichen Post :) Du hast mir wirklich tolle Anregungen für das nächste Barbecue geliefert! Danke dafür :) Mir gefallen vorallem die Wedges. Ich liebe Kartoffeln und so wie Du sie zubereitet hast, sehen sie wirklich unbeschreiblich lecker aus!

    Ich würde mich freuen, wenn Du meinem Blog auch einen Besuch abstattest :3

    Liebe Grüße ♥
    Ivi

    Antworten
  3. Bella
    Bella sagte:

    Wow sieht das lecker aus! Ich glaube, ich habe selten wenn sogar noch nie so eine detaillierte Anleitung für ein Grillrezept gesehen. Das hast du echt toll gemacht!

    Liebe Grüße, Bella

    Antworten
  4. dahi.
    dahi. sagte:

    das sieht unglaublich lecker aus. ich liebe karamellisiertes gemüse – mit möhren hab ichs noch nicht probiert! danke für die idee <3

    lg
    dahi

    Antworten

Trackbacks & Pingbacks

  1. […] an, ansonsten ließ uns das ganze Narrentreiben aber eher kalt. Gar nicht kalt blieb hingegen der Grill. Nachdem wir bereits Heiligabend gegrillt hatten, wagten wir uns im Februar an ein neues Projekt: […]

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